Capriccio Fantastico – Brian Oberlin spielt Italienische Musik – Calace, Denis, Marucelli, Silvestri, Giovale

Brian Oberlin ist ein amerikanischer Mandolinist der hauptsächlich Swing auf der Mandoline spielt und teilweise auch dazu singt. Wie viele amerikanische Mandolinisten kam er über den Bluegrass zur Mandoline. Er nennt aber auch Musiker wie Carlo Aonzo, Gertrud Weyhofen, Imanuel Sheynkman oder Michael Tröster auf seiner aktuellen CD als Vorbilder.

Brian Oberlin und Carlo Aonzo

Brian hat einen ganz eigenen Stil entwickelt der Elemente aus Bluegrass, Folk, Swing und Jazz enthält – und mit Sicherheit ist er auch von Jethro Burns beeinflusst. Er spielt mit viel Energie und schafft es seine Mandoline als vollwertige Begleitung für seinen Gesang einzusetzen. Auf seinen CDs Solo-Swing und Solo-Swing Christmas konnte man seine Art Swing auf der Mandoline zu spielen sehr gut hören.

In den letzten Jahren hat Brian auch bei Kursen in Italien unterrichtet, zusammen mit Carlo Aonzo, und hat dort seine Liebe für die italienische Mandolinenmusik entdeckt. Daraus ist seine aktuelle CD Capriccio Fantastico entstanden. Brian hat die Produktion der CD über Kickstarter finanziert und hat mir diese zum Eurofestival nach Bruchsal mitgebracht.

Titel der CD Capriccio Fantastico

  • Valzer Fantastico (Enrico Marucelli)
  • Capriccio #5 (Pietro Denis)
  • Notturno (Constantino Bertucci)
  • Costumi Siciliani (Giovanni Giovale)
  • Santa Lucia
  • Capriccio #6 (Pietro Denis)
  • Polka Studio (Giuseppe Silvestri)
  • Melodie (Pyotr Tchaikovsky)
  • Piccola Gavotta (Raffaele Calace)
  • Piccola Gavotta Bruciacchiata (Calace / Oberlin)

Inzwischen konnte ich mir die CD einige Male anhören. Brian hat viel italienisches Gefühl in seine Bearbeitungen einfliessen lassen, die typisch amerikanische Spielweise ist sehr in den Hintergrund gewichen. Er beherrscht die klassischen italienischen Spielarten wie das Tremolo, das Tremolo staccato (duo style) und auch die Anschlagsarten des 18. Jahrhunderts perfekt. Und er setzt seine Technik so ein, dass die Musik immer im Vordergrund steht und nie kitschig klingt.

Neben den italienischen Komposition von Marucelli, Calace, Silvestri, Giovanni Giovale und Constantino Bertucci spielt Brian auch zwei Stücke aus dem 18. Jahrhundert von Pietro Denis und eigene Barbeitungen von Santa Lucia und der Melodie von Tschaikowski. Eine Besonderheit ist das letzte Stück der CD, eine Fassung der Piccola Gavotta von Calace im Jazz-Stil, mit Elementen wie man sie von Jethro Burns kennt – das einzige Stück bei dem Brian seinen unvergleichlichen Swing-Stil zeigen kann.

Obwohl Brian auf seiner typisch amerikanischen Mandoline spielt klingt die Aufnahmen sehr italienisch – eine ausgezeichnete Aufnahme die man immer wieder anhören kann. Capriccio Fantastico ist eine tolle CD für alle, die gerne gut gespielte traditionelle italienische Mandolinenmusik hören. Und wer die Stücke selbst spielen will kann dies mit der begleitenden Notenausgabe machen.

Playliste mit Brian Oberlin

Unter anderem gibt es ein komplettes Konzert zu hören das Briam beim Eagleview Bluegrass Festivak gespielt hat

Weitere Informationen

Website Brian Oberlin

youtube Kanal der Journeyman mit Brian Oberlin

youtube Kanal von Brian Oberlin


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