Takashi Ochi (jap. 越智 敬, Ochi Takashi; * 30. Oktober 1934 in Imabari; † 14. November 2010 in Heppenheim, Hessen) war einer der bedeutendsten Mandolinenspieler, Lehrer, Komponist und Herausgeber von Noten für Zupfinstrumente des 20. Jahrhunderts.
Auszüge aus dem Wikipedia-Artikel über Takashi Ochi:
Takashi Ochi wurde am 30. Oktober 1934 im japanischen Imabari geboren. Seinen ersten Mandolinenunterricht erhielt er im Alter von 13 Jahren. Nach Erlangung der Hochschulreife an der Fremdsprachen-Universität Tokyo im Jahr 1954 studierte er die Fremdsprachen Italienisch und Englisch sowie Wirtschaftswissenschaften. Gleichzeitig absolvierte er ein 8-semestriges Studium am Hiruma-Privatkonservatorium in Tokio mit den Hauptinstrumenten Mandoline und Gitarre. Nach der Konzertreifeprüfung schloss er eine dreijährige pädagogische Ausbildung zum Instrumentallehrer am gleichen Konservatorium an. Nach seinem Studienabschluss war er mehrere Jahre am Hiruma-Konservatorium als Dozent für Mandoline und Gitarre tätig. Daneben gab er solistisch und mit verschiedenen japanischen Orchestern zahlreiche Konzerte und nahm an der Produktion etlicher Rundfunk- und Fernsehaufnahmen teil.
Im Jahr 1961 kam Takashi Ochi durch Vermittlung von Siegfried Behrend nach Deutschland und wohnte lange Jahre im saarländischen Saarlouis.
Künstlerisches Wirken
Ab 1961 war Takashi Ochi an mehreren saarländischen Musikschulen als freier Musiklehrer tätig und wirkte als Dozent in Meisterkursen des Bundes für Zupf- und Volksmusik Saar (BZVS) sowie des Bundes deutscher Zupfmusiker mit. Von 1961 bis 1974 war er Konzertmeister und Solist des Saarländischen Zupforchesters (Ltg. Siegfried Behrend) und von 1968 bis 1990 des Deutschen Zupforchesters (ebenfalls unter der Leitung von Behrend).
Ich habe Takashi Ochi öfters getroffen. Beim Lehrgang für die Leitung von Zupforchestern und Gitarrenchören hatte ich sogar Unterricht bei Takashi Ochi an der Mandoline und Mandola. Ich habe bei einigen Konzerten des Deutschen Zupforchesters mitgespielt und Takashi Ochi als Solist im Badischen Zupforchester erlebt. Im Badischen Zupforchester spielte er unter anderem den Solopart für das Ständchen von Heinrich Konietzny.
Takashi Ochi war ein sehr freundlicher Mensch, und auch ein sehr guter Lehrer. Er hat mir sehr geholfen meine Mandolinentechnik zu verbessern. Während der 60er und 70er Jahr des zwanzigsten Jahrhunderts war er vermutlich der einflussreichste Mandolinist in Deutschland.
Ich habe die Videos mit Takashi Ochi in der Playliste unten zusammengestellt. Hier zunächst Takashi Ochi mit dem Sänger Hermann Prey.
Hermann Prey – Komm liebe Zither, KV351 – W. A. Mozart
W. A. Mozart, Komm liebe Zither, KV351
Baritone: Hermann Prey
Mandolin: Takashi OchiRecording: Phonogram GmbH, 1974
Illustrated with a photo of zither virtuoso, John Christian („J. C.“) Scherer III (1876-1956).
Youtube Playliste – Takashi Ochi
Weitere Informationen
Wikipedia über Takashi Ochi mit verschiedenen Quellenangaben:
Zeitungsbericht über eine Probe des Deutschen Zupforchesters mit Takashi und Sylvia Ochi von 1969: 1969 – Frankfurter Rundschau, Das Deutsche Zupforchester probt in Trossingen:
Hommage zum 70. Geburtstag von Takashi Ochi von Edwin Mertes, auf der Service-Seite des SZO mit einigen Bildern:
Fotogalerie Takashi Ochi:
Beitrag über Takashi Ochi und das Deutsche Zupforchester: